Dr. Dr. Markus Zeis
MTU Aero Engines AG

Nachhaltige Geschäftsmodelle für Werkzeugmaschinen

Die aktuelle Lage der Weltkonjunktur und der Megatrend Digitalisierung mit den damit verbundenen Chancen und Risiken stellen die Werkzeugmaschinenbranche aktuell vor große Herausforderungen. Um in Zukunft weiterhin führend an der Gestaltung einer nachhaltigen industriellen Fertigung beteiligt zu sein, müssen auch Werkzeugmaschinenhersteller ihre Rolle in einem immer nachhaltiger agierenden Wirtschaftssystem neu definieren. Statt der einmaligen Bereitstellung von Produktionshardware werden in Zukunft kundenorientierte As-a-Service-Konzepte in das Zentrum des eigenen Handels rücken. Bei erfolgreicher Umsetzung können diese Konzepte den Rahmen für eine flexible und nachhaltige Produktion bilden. Grundvoraussetzung für die Umsetzung ist die Einführung nachhaltiger Bewertungsfaktoren, die neben der alleinigen Gewinnmaximierung (Finance) auch Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance), die sog. FESG-Faktoren, einbeziehen. Über die kontinuierliche Bilanzierung dieser Bewertungsfaktoren ist die Werkzeugmaschine in Zukunft in der Lage, für den Kunden individuell nachhaltige Einsatzmöglichkeiten abzuleiten und unmittelbar zur Verfügung zu stellen. Fokus des zugehörigen Beitrags liegt aus diesem Grund auf der Skizzierung potenzieller Wege hin zu nachhaltigen Geschäftsmodellen für Werkzeugmaschinen.